Moin ihr Lieben !
Schön das ihr da seid und euch die Zeit nehmt.
Hier wollen wir ein wenig ausführlicher und intensiver auf gewisse Themen eingehen. So gibt es mehr Informationen von uns für euch!
Es geht um den Ausbau des Vans und die Reisen damit. Außerdem liegt uns das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen und mal schauen was mit der Zeit noch so dazu kommt.
Seid gespannt und ganz viel Spaß!
Jetzt wollen wir euch erstmal erzählen wie wir zu unserem "Bulli" gekommen sind und warum denn eigentlich???
2019 war das Jahr der Veränderungen, es schrie nach Auszeit. Was passt da besser als mit einem Van die Freiheit zu genießen?!
Ole hat schon lange den Traum gehabt einen eigenen Bus zu fahren und das war der perfekte Zeitpunkt.
Ein Transporter wird zum zu Hause!
Warum ein VW?
Liegt wahrscheinlich an dem Bullifaktor von dem man schon als Kind geträumt hat.
Es kam als Bus nur ein VW in Frage. So sehr wir die Oldies lieben, aber da wir selber nicht so den Plan von Automechanik haben und es sowieso keinen in unserer Preisklasse gab, haben wir uns ganz schnell davon verabschiedet.
Warum ein T5 Transporter?
Wir nutzen den Bus teilweise auch als Alltagsfahrzeug.
Außerdem wollten wir unterwegs nicht direkt als Camper auffallen und somit die Möglichkeit haben problemlos und spontan überall übernachten, parken und durch passen zu können vor allem.
Gerade im Süden soll es auch gerne easy durch kleinere Orte und Städte gehen.
Fertig kaufen oder selber ins Abenteuer stürzen?
Es war ziemlich schnell klar, dass wir selber einen Bus ausbauen. Wir haben uns einige angesehen und viel verglichen. Doch die Preise waren teilweise einfach zu unrealistisch für uns. Wenn wir ein relativ "günstiges" Nutzfahrzeug finden würden und das meiste selber machen, dann muss das auch anders gehen! Glück gehabt. Bis nach Wittenberge in Brandenburg hat es uns gezogen.
Ausstattung TOP für nen Transporter.
2012 er Baujahr.
159.000 Kilometer gelaufen.
10.000 € sollte er kosten.
Mit dieser Ausstattung???
Klimaautomatik, Navi, Standheizung, 2te Batterie, Tempomat... danke Kabel Deutschland.
Wo ist der Haken?
Es gab tatsächlich Keinen.
Willkommen zu Hause Hellmut!
Dann trauen wir uns mit Hilfe von einigen YouTube Videos und Instagraminspo einfach mal an den Ausbau.
So natürlich und clean wie möglich wollten wir es gerne. Doch zu aller erst entrümpeln und isolieren.
Wir haben mit 6 mm und 19 mm selbstklebendem Armaflex XG gearbeitet. Die großen Flächen haben wir mit 19mm beklebt und bei den kleineren
( Radkästen, Holme etc. ) mit 6 mm, da sich die Größe besser um Rundungen und Ecken ziehen lässt. Um die Oberflächen zu verbinden einfach Tape verwenden, auch gut brauchbar für viele andere Sachen. Es gibt 3 verschiedene Arten von Armaflex ACE / XG oder AF.
ACE ist das Günstigste, hat aber schlechtere Dämmeigenschaften und kann ausdünsten. Wir empfehlen XG, für einen Van-Ausbau völlig ausreichend (wenn man nicht der klassische Wintercamper ist). Da lieber jemanden fragen der sich mit dieser Isolierung auskennt!
Bei unserem nächsten Ausbau werden wir aber auch mehr darauf achten nicht mit Armaflex, sondern mit Kork oder ähnlichen naturidentischen Stoffen zu isolieren. Bis dato sind wir noch nicht so auf Zack gewesen was das angeht (so wie bei manch anderem). Wir lernen immer wieder so viele neue Dinge durch die Community, das macht echt Bock! Danke einfach mal am Rande.
Von der Elektrik haben wir leider nicht soviel Fotomaterial, ist einfach zu komplex.
Wir hatten zum Glück Hilfe von einem (echten) Elektriker. Was wir immer empfehlen würden, geht ja auch um Sicherheit!!!
Bei dem Thema lieber auch mal bei den Profis auf YOUTUBE schauen, falls man es sich alleine zutraut.
Nachdem die Isolierung und Elektrik durch war, konnten wir endlich mit den Dingen anfangen die man auch sieht am Ende.
Bei den Holzpaneelen für die Wand und Decke haben wir die klassische Nut- und Feder Variante genommen. Heißt man kann sie einfach ineinander schieben. Zum festbohren mit selbst schneidenden Blechschrauben arbeiten, dort wo es nötig ist.
Wir fanden es nicht schlimm an manchen Stellen Löcher ins Blech zu bohren ;o) .
Die ehemalige Innenraumverkleidung an der Schiebetür und der Heckklappe haben wir als Schablone benutzt für eine 4mm dünne Multiplexplatte aus Holz (Birke), damit wir die genaue Passform haben. Dann das Ganze einfach in Form gesägt und mit den kleinen ´´Nupsis´´ die vorher schon dran waren wieder befestigt.
Der Boden war auch eine der weniger geliebten Aufgaben. Nachdem die Isolierung drauf war, haben wir die alte Bodenplatte wieder angebracht. TIPP!! Vorher vielleicht auch als Schablone nutzen, falls ihr PVC-Boden nehmen wollt. Ist dann einfacher beim reinkleben.
Die Küchen / Schrankzeile haben wir fertig als ´´B-Ware´´ bekommen.
Einfach weil wir ein wenig Zeitdruck hatten und alleine nicht rechtzeitig bis zur Abfahrt fertig geworden wären.
Da wir nur an den Wochenenden basteln konnten, haben wir insgesamt 6 Monate gebraucht. Von November 2018 - April 2019 .
Just in time denn dann ging es los. Über unsere erste Reise nach Montenegro gibt es einen extra Beitrag.
Falls ihr Interesse an so einer ´´Küchenzeile´´ haben solltet, schaut einfach mal bei dreamcampers auf der Website nach.
Die kommen aus Hamburg und machen tolle Arbeit.
Dann etwas ganz wichtiges - der Heckauszug -
Optimierungen machen noch mehr Spaß.
Nach unserer Reise war klar, wir brauchen diesen Auszug. Praktisch weil man dort auch super kochen kann... man wandert ja gerne um den Bus.
Also das Bett wieder ausbauen und die Schwerlastauszüge ran. Siebdruckplatte aus´m Baumarkt zurechtschneiden lassen und ab damit an die ganze Bettkonstruktion, hört sich einfach an? War es auch… NICHT. Da unsere Aufbewahrungskisten durch die Höhe der Platte sonst nicht mehr unter das Bett gepasst hätten, mussten wir es etwas erhöhen. Dafür haben wir Holzlatten zurechtgesägt, unten drunter gesetzt und festgeleimt. Ging wirklich nur um Zentimeter, aber die machen echt viel aus. Denkt daran das ihr durch eure Matratze auch noch etwas an Höhe verliert. Darum lieber niedriger bauen, so dass gerade noch Kisten drunter passen, man aber auch sitzen könnte ohne einen schiefen Hals zu bekommen. Vor allem besser wenn es regnet und man nur drinnen essen kann.
Das haben wir am Anfang nicht bedacht und mussten das ganze Bett neu bauen.
Krise hin oder her, am Ende wird immer irgendwie alles gut.
Eigentlich sind wir soweit mit allem zufrieden gewesen, nur die Kühlbox ( Dometic CDF 26-wir lieben sie ) stand uns immer ein wenig im Weg.
Der Platz hinter dem Fahrersitz war sehr verlockend. Wenn wir stehen schieben wir den Sitz eh immer ein Stück vor und so hatten wir Platz zwischen der Konsole und der Küche. Haben sozusagen einfach ein kleines Podest gebaut mit einem dünnen Brett, damit die Box gerade steht. Das sieht man auf den Bildern.
Stört beim vor und zurückschieben des Sitzes gar nicht und ist echt eine spontane Improvisation gewesen.
Wir haben die Box 24/7 laufen. Wenn wir stehen bekommen wir zusätzlich Strom über unsere Solaranlage.
Die zweite Batterie wird dadurch versorgt und wir haben so die Möglichkeit autark und unabhängig zu sein. Sind super zufrieden damit.
Es ist ein semiflexibles Solarpanel (100 Watt) von der Firma Green Akku, welches wir auf unserem Dach befestigt haben, damit wir sofort und ohne weiteren Aufwand mit Strom versorgt werden. Diebstahlsicher außerdem. Über eine App des Ladereglers kann man den Batterie- und Ladezustand immer überprüfen.
Coole Sache!
In der Bilderreihe seht ihr auch noch ein paar andere praktische Extras.
Zusammengefasst:
Wenn ihr eine Sitzgelegenheit mit Tisch, eine Schlafmöglichkeit, Stauraum und einen fest installierten Kocher im Bus vorweist, dann könnt ihr ihn als Wohnmobil zulassen und spart so ne Menge bei der Versicherung. Das waren die Voraussetzungen bei unserem TÜV Nord zumindest.
Aber ist ja auch überall unterschiedlich, zumindest was man bei anderen schon so mitbekommen hat. Wir hatten bei der Abnahme auch keinen fest installierten Kocher, haben es riskiert und die WoMo-Zulassung trotzdem bekommen. Einfach vor Ort informieren.
Wir sind immer auf der Suche nach Veränderungen oder Optimierungen und werden bestimmt mit der Zeit noch einiges um- oder anbauen,
bevor wir uns irgendwann vielleicht mal einem neuen Busprojekt widmen.
Viel Spaß allen die gerade frisch dabei sind sich ihren Traum zu erfüllen. Nicht verzweifeln, manchmal verflucht man es kurzzeitig, aber am Ende habt ihr ein Traumhäuschen auf Rädern. Ihr macht es also genau richtig!!!
Falls ihr Fragen habt, oder mehr über bestimmte Details wissen wollt - gerne her damit.
Schreibt sonst auch einfach über Instagram.
Freuen uns wenn wir euch inspirieren und helfen können!
SEE YOU ON THE ROAD
A & 0