Die nächste Reise stand bevor. Skandinavien war für uns immer das Ziel was wir unbedingt mit dem Bus bereisen wollten.
Diese Länder bieten es einfach, vor allem durch das Jedermannsrecht. Übernachten fast überall wo du willst. Für uns Camper ein Traum! Auf geht´s. Kommt mit uns, zu aller erst nach Dänemark.
Am nächsten Morgen ging es dann weiter.
Nyhavn ist wirklich hübsch und wir haben den besten veganen Hot Dog dort bekommen. Leider fällt uns der Name nicht mehr ein, aber den gibt es wirklich überall.
Wenn wir uns Städte anschauen, nehmen wir meistens für 2 Nächte einen CP. Dieser lag total schön am Wasser und man konnte mit der Bahn in die Stadt fahren. Einmal über die Straße und ihr seid am Strand. Vorher gebucht, da Sommerferien waren.
(Tangloppen Camping)
Unsere nächste Etappe. Wir haben auf dem Weg nach Mellbystrand eine Kaffeepause in Lund gemacht. Liegt etwas oberhalb von Malmö und ist ein kleiner ´´Geheimtipp´´. Studentenstadt mit viel Kultur. Das Wetter wurde langsam besser, was perfekt für eine Übernachtung am Strand war. Für uns ist Strandparken ja eigentlich nichts Neues, aber die kurze Entfernung zum Meer war einfach ein Highlight! Schnell kamen viele Camper zusammen, jedoch nicht zu überfüllt. Ein super schöner Abend war das. Es ist dort nur verboten zu ´´campen´´ in dem Sinne, dass man keine Stühle und Tische rausstellen und keine Markisen ausfahren darf, über mehrere Tage. Parken und übernachten war aber erlaubt. Darum kocht Anni auch drinnen, weil es zu heiß war ohne Schatten zu schnibbeln.
Es war dort so so schön. Erst siehst du Meer und Sandstrand, dann endlose Felder und einfach mal keine Menschenseele und dann fährst du durch dichte Wälder und kommst an diesem See an. Von der Landschaft hat uns Schweden sofort gepackt. Wir sind am späteren Nachmittag angekommen, sodass viele sich schon auf den Rückweg vom Badetag gemacht haben. Danach standen wir nur noch mit 3 anderen Campern auf dem Parkplatz. Kartoffeln kochen, Salat machen, eine kühle Gerstensaftschorle und wir waren glücklich. Eine Nacht haben wir dort verbracht. Das war der zweite Tag an dem wir einfach gefahren sind und spontan einen Schlafplatz gefunden haben. Das Glück zu haben morgens aufzuwachen wo man möchte ist das schönste Gefühl von Freiheit.
SMÖGEN.
Da fing es kurzzeitig an etwas anstrengend zu werden. Erstmal war es viel zu voll, sehr eng und schmal zum fahren. Wir fragen uns wie die großen Wohnmobile da alle ihre Plätze gefunden haben. Eigentlich sollte hier irgendwo unser nächster Schlafplatz sein, aber es war so unglaublich zugeparkt, dass wir nur kurz Pause gemacht haben und schnell geflohen sind. Trotzdem ist es wunderschön dort. Hat unseren Zeitplan nur etwas durcheinander gebracht. Dazu gleich mehr.....
Fahren wir eben weiter, spontan und unabhängig genau unser Ding.
Die Entfernungen in Schweden sind eigentlich nicht weit, aber man fährt trotzdem gefühlt viel länger. Nun sind wir aber auch wirklich nur Land- und Nebenstraßen gefahren. Auf jeden Fall haben wir die Zeit komplett vertrödelt und nicht damit gerechnet, dass es so schwierig wird nen Stellplatz in Fjällbacka zu bekommen... im Sommer... in den Ferien... wo es in Smögen auch schon so voll war... jaaa wir waren eben etwas verpeilt. 3 Tage schon nicht geduscht, der Bus war leergefuttert, weil wir an dem Abend mal Essen gehen wollten und dann am nächsten Tag einkaufen. Also auf ging die Suche nach nem Parkplatz. Hunger und dementsprechende Nervosität machten sich breit. Es war dort auch wirklich alles belegt. Nicht die kleinste Lücke für unseren Minibus. Wir sind einige Male durch den Ort gefahren, waren sogar schon soweit auf einen CP zu fahren, aber natürlich alles ausgebucht. Nach gefühlt hundert Stunden... ENDLICH in dem Moment wo wir nur nochmal kurz schauen wollten, direkt am Hafen von Fjällbacka, es ging ein Motor an, das Auto bewegte sich und fuhr weg. Mit dem geilsten Sonnenuntergang wurden wir entschädigt. Also schnell auf die Fahris, Pizza essen, Vino und schlafen.
In Schweden haben wir überall wildgecampt und standen immer nur für eine Nacht irgendwo. So langsam hatten wir Lust mal wieder länger an einem Platz zu sein, mit ein wenig ´´Luxus´´.
Also im Campercontact nachgeschaut und ab auf die Fähre nach Notteroy in Norwegen. Wir wollten eigentlich auch Oslo anschauen, aber in den ersten Tagen haben wir schon gemerkt, wie sehr diese Länder entschleunigen und wie sehr man eigentlich gar keine Lust auf den Trubel der größeren Städte hat.
Also sind wir auf dem bisher schönsten CP gelandet den wir uns vorstellen konnten. Einfach ausbreiten, lesen, kochen und schlafen... mit offener Heckklappe ( Fliegen/ Mücken/ Allesgitter sei dank ) Richtung Wasser. Man hat Nachts nichts gehört außer die Geräusche der Natur. 2 Nächte waren wir auf diesem Platz. Die Fotos bringen vielleicht ein wenig die Stimmung rüber. Hier würden wir definitiv immer wieder herkommen.
(Örestranda Camping)
Weiter Richtung Süden haben wir halt bei ´´Verdens Ende´´ gemacht.
Die Südspitze des Oslofjordes wurde Anfang des 20sten Jahrhunderts ´´Das Ende Der Welt´´ getauft. Hat schon was wenn man dort steht, aber liegt auch immer an der Geschichte dahinter, das fasziniert am meisten.
Wir haben immer von Tag zu Tag geschaut was wir uns ansehen wollen und welche Route am schönsten für 2 Wochen Skandinavien sein könnte.
So sind wir auf diesen Ort gestoßen. Eine von Europas besterhaltendsten Holzhaussiedlungen und die Schönste des Landes (1990).
Ein ganz niedlicher Ort den man sich wirklich anschauen muss. Wir haben oberhalb auf einem Parkplatz übernachtet und konnten einfach in den Ort runterstiefeln. Nach einem kleinen Unwetter in der Nacht, hatten wir nächsten Morgen wieder Badewetter.
Ole ist ne Runde im See geschwommen.
Von Kristiansand bis nach Hirtshals in DK. Da konnten wir noch einen super Abstecher zu diesem Leuchtturm machen, den wir in unserem I Love The Seaside - Buch entdeckt haben. Das Bild hat uns so fasziniert und es sieht original so aus. Seht ihr dann gleich.. vorher aber noch ein Stopp auf einem CP in Lillesand. Wir haben uns ein wenig in diese kleinen Orte hier in Norwegen verguckt. Erst noch ne Runde SUPen und abends haben wir uns auf die Fahrräder geschwungen und sind Eis essen gefahren ( 12,50 € für 3 Kugeln ) kann man mal machen. 10 Minuten bis in den Ort und der Platz lag auch sonst sehr schön.
(Tingsaker Familiencamping)
Wir haben die letzte Nacht in der Nähe der Fähre auf einem Parkplatz verbracht, da wir früh morgens um 7:00 Uhr schon dort sein mussten zum einchecken.
Um 8:00 Uhr ging es dann los, die Überfahrt dauerte ca. 3 Stunden und zack waren wir wieder in Dänemark.
Bevor wir auf unseren CP nach Klitmöller sind, haben wir uns diesen eben besagten Leuchtturm ( Rubjerg Knude Fyr ) angesehen. Er liegt ( lag ) auf einer Wanderdüne und ist 120 Jahre alt. Wegen der Erosion der dänischen Küste ist er mittlerweile landeinwärts mittels Rollen versetzt worden. Absolutes Erlebnis ihn so kurz vorher noch so nah dort stehen gesehen zu haben.
Unsere letzte Station, mit der Hoffnung surfen gehen zu können, leider war kein Wind. Der CP liegt direkt am Meer, dort findet auch jedes Jahr das Vans & Waves Festival statt.
Der Ort ist total gemütlich und es gibt wirklich tolle Geschäfte, hauptsächlich Waffel- und Pfannenkuchenhäuser, welche natürlich alle durchprobiert wurden. Was macht man auch sonst wenn man nicht surfen kann. Es lohnt sich dort mal ein- bis zwei Nächte zu bleiben. Schön und sehr familiär ist es und kurzzeitcampen ist auch möglich. Danach ging es wieder nach Deutschland zurück.
(Nystrup Klitmöller Camping)
Im Sommer nach Skandinavien? Immer wieder. Obwohl es teilweise sehr voll war, hat man wiederum auch nirgendwo anders so eine Einsamkeit, Abwechslung und Schönheit in einem.
Es kommt immer darauf an wo man sich aufhält, aber nimmt alles mit was gegen Mücken hilft. Netze für den Bus auf jeden Fall. Unsere haben Magnete und Reißverschlüsse dran, super einfach anzubringen. Wenn man begabter im nähen ist als wir sollte selber machen auch kein Problem sein. Wir hatten aber echt Glück mit den kleinen Biestern und so gut wie keine Probleme, außer in Notteroy ein wenig. Im Landesinneren und an den Seen ist es wohl um einiges schlimmer. Wir haben für diese Reise auch mehr an Lebensmitteln eingepackt als sonst, da wir wussten, dass wir viel autark sein werden. Einkaufen und Essen gehen ist dort wirklich eine etwas teurere Angelegenheit.
Achtet auch penibel auf die Geschwindigkeitsbegrenzung. Die Skandinavier verstehen kein Spaß beim Tempolimit, das kann ebenfalls sehr teuer werden. Es ist einfach so entspannt durch diese Länder zu fahren, warum überhaupt rasen. Gerade weil man stehen kann wo man möchte, wenn nicht, weist euch ein Schild darauf hin, aber in der Regel dürft ihr fast überall euren Schlafplatz einrichten. So fährt man auch los, komme ich heute nicht, komme ich morgen.
Wir haben uns 2 Wochen auf den Süden konzentriert und können es kaum abwarten den Norden zu erkunden.. see you again!
Wieder sind Geschichten entstanden die uns keiner mehr nehmen kann.
Sonnen und Regentage auf 6 Quadratmetern.
Wir haben uns das ein oder andere mal ( sehr gerne ) verfahren und gemerkt wie sehr wir es lieben autark zu sein!
Auf ins nächste Abenteuer.
Dinge die dich begeistern sind kein Zufall, sie sind mit deiner Bestimmung verbunden...
A & O